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Hund gefunden - was nun?

Die Anzahl der Hundebesitzer in deutschen Haushalten steigt stetig. So stieg deren Anzahl laut einer Umfrage von 10,7 Millionen in 2018 auf 12,27 Millionen in 2021. Dabei stieg di Anzahl derer, die zwei oder mehr Hunde besitzen von 1,85 auf 2,09 Millionen. Im Jahr 2017 sind allein beim Tierregister TASSO rund 33700 Hunde als vermisst gemeldet und 31700 wieder zurückvermittelt worden.

Ein großer Teil der Hunde sind in den Kommunen, in denen deren Besitzer leben, erfasst, da für Hunde (übrigens als einziges Haustier!) Steuern entrichtet werden müssen. Als Erkennungszeichen müssen diese Tiere "Marken" an ihren Halsbändern tragen. Allerding sind Tiere, deren Halte sich "die Steuern sparen" wollen, hier logischerweise nicht erfasst. Und das sind, nach allgemeinen Schätzungen, ungefähr 25%.

Wird ein Hund gefunden und trägt dabei seine Hundemarke, ist das Ermitteln des Besitzers nicht schwer. Über die Verwaltung der jeweiligen Kommune kann der Besitzer leicht ermittelt werden.

Noch einfacher wird das, wenn der Hund in einem entsprechenden Register eingetragen ist. Und davon gibt es einige.

Die Größten in Deutschland sind TASSO und FINDEFIX. Am bekanntesten davon dürfte wohl TASSO sein, ein Register, das das Europaweit größte Haustierzentralregister besitzt und sich auch im Tierschutz engagiert. TASSO ist ein gemeinnütziger Verein und hat über 9 Millionen Einträge in seiner Datenbank.

FINDEFIX wird vom Deutschen Tierschutzbund betrieben. Dieser wiederum ist Europas größte Tier- und Naturschutzorganisation. Durch die Vernetzung mit vielen Tierheimen und Tierschutzvereinen ist FINDEFIX eine professionelle Suche nach vermissten Tieren möglich.

Daneben gibt noch einige kleinere Anbieter.

Die beiden großen Register Tasso und FINDEFIX arbeiten kostenlos und bieten ihren Service rund um die Uhr an.

Eine Pflicht, seinen Hund in solch einem Register eintragen zu lassen besteht nicht, bietet jedoch unbestreitbare Vorteile.

Zum einen werden vom entsprechenden Register ebenfalls Hundemarken mit einer eindeutigen Kennung und der Kontaktadresse des Registers ausgegeben, die das Tier, neben der Steuermarke, an seinem Halsband tragen sollte.

Dadurch kann ein Finder sich schnell und einfach mit dem Registerbetreiber in Verbindung setzen, welcher dann den Besitzer ermitteln kann.

Nun trägt das Tier möglicherweise aber kein Halsband mit Marke, sei es, weil es ohne Halsband zuhause ausgerissen ist, oder weil es dieses unterwegs verloren hat, ist die Ermittlung des Halters etwas schwieriger. Aber trotzdem bestehen gute Chancen diesen zu finden, denn die Tiere sollten durch eine Tätowierung oder einen implantierten Chip versehen sein. Dies ist in Baden-Württemberg Pflicht. Der Chip kann von Tierärzten, Tierheimen aber auch von Polizei oder Feuerwehr ausgelesen werden.

Über die so ermittelte Chipnummer, oder auch über die eintätowierte Kennzeichnung kann der Besitzer über die beschriebenen Register ausfindig gemacht werden.

TASSO und FINDEFIX helfen auch bei der Erstellung von Plakaten und Aushängen zur Ermittlung der Halter.

Zusätzlich sollten Finder von Hunden aber auch das Ordnungsamt oder die Polizei verständigen, da die Besitzer häufig dort nachfragen. Ist das Tier verletzt, sollte der Finder dies zusammen mit dem Tierarzt den Behörden melden, damit er nicht für die Behandlungskosten aufkommen muss.

Ja, die Suche nach dem Besitzer eines gefundenen Hundes macht ein wenig Mühe - Der Überglückliche Besitzer wird es aber sicher Danken!